Eine Auswertung der Daten der MESA-Studie (Multiethnic Study of Atherosclerosis) hat laut Forschern ergeben, dass ein aktueller Cannabiskonsum gegenüber einem Nichtkonsum mit einem höheren Risiko für atriale und ventrikuläre Arrhythmien einhergeht sowie ein häufiger Konsum mit ventrikulären Arrhythmien verbunden ist.

Nebenerkenntnisse waren unter anderem, dass Cannabis-Konsumenten im Vergleich zu Nicht-Konsumenten häufiger männlich und jünger waren, ein höheres Körpergewicht hatten und vermehrt ehemalige oder aktuelle Raucher waren. An dieser Stelle setzt auch einer der größten Schwachpunkte der Studie an:

Es wurde lediglich das Rauchen von Cannabis als Konsumform einbezogen. Zudem wurden die Inhaltsstoffe und Konzentrationen nicht berücksichtigt, das Tabakrauchen als Nebeneffekt nicht herausgerechnet und die Stichprobe war auch nicht gewichtet und zu klein. Der erste Hinweis auf die Möglichkeit von Herzkrankheiten wirft nun jedoch (wiederholt) die Frage auf, ob für diese Art gesundheitlicher Schäden tatsächlich der parallele Tabakkonsum allein verantwortlich ist oder Cannabis tatsächlich ebenfalls langfristig solche körperlichen Schäden verursachen kann. Weitere Forschung ist hier auf jeden Fall angebracht.

Quelle: gelbe-liste.de