Genetik: Die sativadominante Variante der Sorte Headband (dt. = Stirnband) ist das Ergebnis einer Kombination dreier berühmter Sorten: Chemdawg 91 (m) x (Massachussets Super Skunk x Northern Lights) (f). Die Heavy-Hybridsorte Chemdawg bringt intensiv würzige Dieselnoten, MASS ist sehr clear und sativadominant, vom Geschmack sehr fruchtich und skunkig, also süß/säuerlich und ein Hauch von Minze. Northern Lights, ein klassisches Indica, basierend auf Afghani-Genetik, kommt mit Düften wie aus einem frischen Nadelwald. Diese unglaubliche Kombination lässt erahnen, welch starkes Ergebnis dabei herauskommen wird. Sativa Headband hat einen Indica-Anteil von nur ca. 45 % und wird aufgrund der insgesamt sehr klaren und fokussierenden Wirkung zu den sativa-dominanten „Clear-Hybriden“ gezählt.

Schmerzlinderung: exzellente Schmerzlinderung, insbesondere bei chron. Schmerzen. Sehr entspannend, sehr gute Muskelrelaxans. Die Sorte hat einen besonderen Watte-Effekt, die Schmerzen werden äußerst effektiv betäubt.

Medizinische Anwendungen: Chronische Schmerzen, Depression, Schlafstörungen, Angststörungen, Stress, Verspannungen, Migräne/Kopfschmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden.

Hauptwirkung: sehr zerebral und fokussierend, aber ohne zu sehr zu belasten. Dabei auch erhebend und euphorisierend. Extreme Steigerung der Kreativität. Man fühlt sich sehr glücklich. Insgesamt eine starke, aber weiche, angenehme Wirkung. Man bekommt sogar etwas Motivation für z. B. Hausarbeit, man ist jedoch kein bisschen hibbelig oder nervös. Eine wirklich sehr angenehme „Sativa-Sorte“, welche keine typischen Sativa-Begleiterscheinungen aufweist und überhaupt nicht plättet. Es hilft auch herausragend bei Angst und Stress.

Wirkungsspitze: Zu Beginn kann die Sorte kurz etwas psychedelisch Wirken, jedoch macht sich die „mental clarity“ Wirkung sehr schnell bemerkbar und man kann sich sehr gut konzentrieren und fokussieren. Es macht kaum müde, jedoch mittelstark sedierend bzw. entspannend. Es macht einen sogar ein kleines bisschen wach, aber nicht sehr viel. Es hat insgesamt eine wirklich sehr ausgeglichene und ausgleichende Wirkung. Man spürt einen leichten, angenehmen Druck (weniger ein Kribbeln wie bei Hybrid Headband) an der Stirn und am Kopf. Ein leichtes, angenehmes Körpergefühl, als würde man schweben.

Anwendung: Die Sorte kann auch schon von Patienten in der Einstellungsphase genutzt werden, da die Wirkung im Alltag kaum einschränkt und kaum Nebenwirkungen aufweist. Die Sorte ist ein absolutes Allround-Talent und kann von morgens bis abends eingesetzt werden, ohne dass man Kopfschmerzen bekommt. Eine sehr gute Sorte, wenn man noch produktiv sein will.

Blütengröße, -farbe und -beschaffenheit: Kleine bis mittelgroße, mittelschwere Blüten mit sehr ausgeprägten und spitz zulaufenden Nugs. Die Blüten erscheinen ziemlich dunkel, doch es sind außer dunklen Grüntönen auch olive, helle und grasgrüne Farben vorhanden. Besonders auffällig sind die vielen dunkelblauen und dunkelgrauen Farben (Anthocyane) an den Enden der Nugs, welche die Blüten noch dunkler erscheinen lassen. Die Blüten glitzern richtig im Licht, weil diese in staubzuckerartiger Weise mit vielen silbernen Drüsenhaaren bedeckt sind. Überaus viele jedoch kurze Pistillen in leuchtender Bernsteinfarbe.

Geruch / Geschmack: sehr würziger und leicht saurer Duft. Intensives Diesel- und Sandelholz-Aroma und etwas nach Tannennadeln und Bergwiesenheu. Nach dem Zerkleinern entwickelt sich noch ein mittelstarker pfeffriger Duft (bei Hybrid Headband ist dieser scharfe Pfeffergeruch stärker bzw. dominanter). Nach dem Kleinmachen entwickelt sich auch noch ein Hauch Zitrus und ein Hauch Vanille. Der Dampf ist sehr cremig und dicht, aber sehr angenehm in der Lunge. Die Sorte Sativa Headband schmeckt etwas süßer und ist nicht ganz so pfeffrig, wie die hybride Verwandtschaft.

Zusätzliche Info: Der Hintergrund, warum beide Sorten den selben Namen haben ist, zum einen, dass sehr nah verwandte Sorten jeweils verwendet wurden und zum anderen, dass die Wirkung sehr ähnlich ist. Bei Hybrid Headband wurde z. B. erst die Sorten „Chemdawg 91“ mit „Hindu Kush“ gekreuzt. Sour Diesel ist das Ergebnis einer „Northern Lights Kreuzung“. Die beiden Sorten haben also „fast“ die gleichen Vorfahren (in einer anderen Konstellation) und sind deshalb so ähnlich.

Fazit: Sehr angenehme und kaum belastende med. Sorte für tagsüber mit hervorragender Schmerzlinderung und erstklassiger Qualität und sehr angenehm zu dampfen.

Hauptterpene: Myrcene, Humulene, Caryophyllene, Valencene

Jonatan Hartmann, Patient 

Stand: 10.04.2021