Cannabis kann negative Gefühle verstärken. Doch Bachblüten können hier erstaunlich gut helfen! 

Von Jonatan Hartmann (kein zertifizierter SVCM), 08.05.2021

Eine Wirkungsweise von Cannabis ist die Verstärkung vorhandener Gefühle. Vielen Patienten ist dies nicht bewusst. Es können jedoch positive und negative Gefühle intensiviert werden. Therapeutisch wird dies in den Vereinigten Staaten seit Jahren mit großem Erfolg eingesetzt.

Für Patienten ist dies wichtig zu wissen, denn diese Nebenwirkung von Cannabis als Medikament führt zu Therapieabbrüchen die nicht sein müssten.

Angst, Nervosität, Paranoia, eher subtile Gefühle, aber auch Schüchternheit, Teilnahmslosigkeit oder übertriebene Begeisterung können durch die Einnahme von Cannabis verstärkt werden.

Meistens sind diese Gefühle bereits vor der Einnahme des Medikaments, zumindest latent vorhanden. Themen, mit denen der Patient sich intensiv auseinandersetzt, können zu vermehrten Grübeleien und Gedankenkreisen führen.

Besonders psychisch kranke Menschen die eine nicht so gute Selbststeuerung haben können hier betroffen sein. Hier muss man gezielt auf eine Verstärkung von schon bekannten Symptomen achten. In akuten psychischen Krisen sollte daher kein Patient auf Cannabis eingestellt werden. Patienten, die schon eingestellt sind sollten die auftretenden Symptome genau protokollieren und diese mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Wenn man als Patient nach der Einnahme eine Verstärkung von Gefühlen bemerkt, so kann man mit dem Wissen, das dies eine der Nebenwirkungen von Cannabis sein kann, häufig schon besser mit diesen Gefühlen umgehen.

Vielleicht kann der Patient dann auf die Suche nach dem Grund für die stärker erlebten Gefühle oder Gedanken gehen. Häufig finden sich Ursachen die therapierbar sind und aufgearbeitet werden können. Sobald man die Ursache z. B. mit Hilfe einer Psychotherapie finden und behandeln konnte, verringern sich zumeist auch diese Nebenwirkungen.

Da die Bearbeitung der Gedanken und Gefühle häufig nicht schnell zu bewältigen ist wünschen sich viele Patienten ein geeignetes „Erste-Hilfe-Mittel“.

Als überaus wirksam bei diesen Nebenwirkungen haben sich Bachblüten erwiesen. Ein wirksames, rein pflanzliches Heilmittel, wirksam in sehr geringen Dosierungen.

Bachblüten sind nicht zu verwechseln mit homöopathischen Heilmitteln. Schon die Herstellungsmethoden unterscheiden sich sehr.

Man unterscheidet zwei Methoden nach Dr. Edward Bach, die Sonnenmethode und die Kochmethode. Die erste wird nur bei im späten Frühling oder im Sommer blühenden Pflanzenarten verwendet. Dazu werden die frisch gepflückten Blüten in einen Kübel mit frischem Quellwasser gelegt und für mehrere Stunden in die Sonne gestellt, bis sich Bläschen bilden. Die Kochmethode nutzt man bei früh blühenden Pflanzenarten zu einer Jahreszeit, in der die Sonne noch nicht genügend Kraft hat. Diese Blüten werden für ca. 30 Minuten in kochendes Wasser gegeben. Dann werden sie mehrfach gefiltert und in die „Essenzflaschen“ (mother tincture) abgefüllt. Diese liefern die Basis zur Herstellung der stockbottles (oder Vorratsflaschen).

Wenn man über vermutete Wirkungsweisen bei Cannabis nachdenkt, so könnten auch hier die speziellen Terpene in den Blüten der verschiedenen Pflanzenarten für die medizinische Wirkung verantwortlich sein. Das legt den Gedankengang nahe das insbesondere dann, wenn ein Patient für sich das passende Terpen Profil gefunden hat, er die Bachblüten ebenfalls danach ausrichten kann. In Bachblüten sind ausschließlich ungiftige Blüten von ausgewählten, wild wachsenden Blumen, Sträuchern und Bäumen enthalten.

Übrigens: Übernommen wurden die Bachblütentherapien von Indianern. Sie haben die Blüten schon vor tausend Jahren verwendet, allerdings gekaut oder gelutscht.

Dr. Bach hat die Bachblütentherapie lediglich wiederentdeckt und die Blütenessenzen in Alkohol haltbarer gemacht. Heute gibt es alkoholfreie Bachblüten z. B. mit Glycerin oder Agavendicksaft. Der Alkohol wird für den Wirkstoff der Pflanze nicht benötigt, er dient nur der längeren Haltbarkeit der Essenzen.

Ein weiterer Hinweis auf Terpene ergibt sich aus der Bachblütenherstellung. Sie funktioniert nur mit frisch gepflückten, reifen Blüten, den „Terpenfabriken“, welche umgehend verarbeitet werden. Die spezifischen Terpene bleiben dabei erhalten und werden im Wasser gelöst. Diese sind, ebenso wie die Cannabinoide, Flavonoide und Terpene in Cannabis so hochwirksam, dass sie sogar in geringsten Mengen noch Veränderungen bewirken.

Früher dachte man, dass die Seele der Pflanze auf das Wasser übergeht. Man wusste noch nichts von Terpenen, die man heute ja schon gut erforschen kann.

Es gibt insgesamt 38 verschiedene Bachblüten, jede davon ist von einer bestimmten Pflanzenart gewonnen und jede Blütenessenz hat ihre eigene, spezielle Wirkung auf Gefühle und Gemütszustände. Schon sich damit zu beschäftigen, bringt eine bessere Auseinandersetzung mit eigenen Gefühlen und eine Steigerung der Achtsamkeit mit sich.

Schon eine einmalige Einnahme kann dazu führen, dass sich etwas verändert. Vielleicht versteht man sein Problem besser, vielleicht löst sich eine Blockade, vielleicht tut es gut sich, um sich zu kümmern und sich mit sich zu beschäftigen? Erfahrungsberichte zeigen, selbst bei größeren Problemen reicht meist ein Tropfen der Blütenessenz, sublingual, unter die Zunge gegeben, um eine deutliche oder Verbesserung zu erzielen. Die Wirkung tritt meist sofort oder in wenigen Minuten ein. Bei starken Problemen können auch gerne 2-3 Tropfen gegeben werden, die Gefahr einer Überdosierung oder unangenehmer Nebenwirkungen besteht bei Bachblüten, insbesondere ohne Alkohol, nicht. Geschildert wird das auch noch Tage danach eine innere Ausgeglichenheit und eine Verbesserung spürbar war.

Bachblüten wirken also sehr schnell und sind gut als komplementäre Therapie zu Cannabis geeignet, da sie nebenwirkungsfrei, nicht über dosierbar und mit ähnlicher Wirkungsweise die Cannabis Medikation unterstützen können.