Etwas flapsig geschrieben, beinhaltet dieser Artikel doch einige Anhaltspunkte, an denen man sich als Cannabiskonsument orientieren kann. Denn auch bei medizinischem Cannabis kann viel schiefgehen – falsche Lagerung und Verarbeitung können sogar Schimmel verursachen, der beim Endverbraucher gesundheitsschädigende Wirkung entfaltet. Daher ist ein kurzer Check der ganzen Blüten, die in der Apotheke erhältlich sind, auch in Deutschland unerlässlich.

Die Schlüsselmerkmale, die gutes Cannabis von schlechtem unterscheiden, sind Geruch, Aussehen, Gefühl und Blütenstruktur:

1. Geruch: Cannabis, das nach den höchsten Standards angebaut und ausgehärtet wurde, weist typischerweise ein scharfes und angenehmes Aroma auf.

Ein muffiges oder strohartiges Aroma hingegen ist ein klarer Hinweis auf gealtertes oder beeinträchtigtes Cannabis. Normalerweise hat Cannabis, wenn es vor Licht und Hitze geschützt gelagert wird, eine Haltbarkeit von etwa einem Jahr, bevor es beginnt, sich wirklich zu zersetzen. Unangenehme Aromen sind im Allgemeinen ein Zeichen für falsche Handhabung, schlecht ausgehärtetes Cannabis oder fortgeschrittenes Alter.

2. Aussehen: Während jedes gute Cannabis optisch ansprechend sein sollte, kann eine erstklassige Sorte leicht eine lebhafte Farbpalette zeigen. Blumen von guter Qualität sind oft tiefgrün mit flammenden orangefarbenen oder roten Haaren. Sie können auch Farben von tiefviolett bis hellblau beinhalten. Ein weiterer wichtiger visueller Indikator ist die Menge und Lebensfähigkeit der Trichome. Trichome sind die winzigen, schimmernden, kristallähnlichen Anhängsel auf der Pflanzenoberfläche, die die für den Geruch, Geschmack und die Wirkung der Blüte verantwortlichen Verbindungen erzeugen und halten. Je mehr frostige Trichome man mit bloßem Auge sehen kann, desto besser ist die therapeutische Potenz der Blüte.

Das Erscheinungsbild minderwertiger Blüten ist ebenfalls deutlich: Es kann in Form von verfärbten Blüten oder einer Fülle von Stängeln und Samen auftreten. Es gibt viele Gründe, warum sich Blüten verfärben können, von Schimmel und Alter bis hin zu Pestiziden und Chemikalien. Ein sehr wichtiger Indikator ist dabei das Auftreten von bernsteinfarbenen Trichomen.

3. Haptik: Erstklassige Blumen sollten klebrig und leicht schwammig sein, wenn Sie sie berühren oder sanft zwischen Ihren Fingern drücken. Die Stiele sollten brechen und die Knospe sollte sich relativ leicht auseinanderbrechen lassen, aber nicht vollständig trocken sein oder zerbröckeln. Auch sollten die Knospen nicht zu nass oder weich sein, da diese eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, Schimmel oder Moder zu entwickeln. Und ja – das kann leider auch bei medizinischen Blüten aus der Apotheke passieren! Deswegen immer die Blüten vor der Benutzung kontrollieren, ansonsten könnten gesundheitliche Schäden entstehen!

Blüten von geringerer Qualität fühlen sich oft trocken oder spröde an. Trockene Knospen fühlen sich leicht und luftig an, ohne Gewicht dahinter, im Gegensatz zu dichten, klebrigen Blüten. Außerdem wird schlechtes Cannabis beim Anfassen leicht zerbröckeln oder sogar auseinanderfallen. Lose, rückgängig gemachte Blüten sollten vermieden werden zu konsumieren.

Übermäßig „nasse“ Knospen haben Stängel, die nicht brechen und dazu neigen, beim Drücken an Ort und Stelle zu bleiben. Der zusätzliche Feuchtigkeitsgehalt ist der perfekte Nährboden für Schimmel und Mehltau. Nasse Knospen, die eher zerreißen als auseinanderbrechen, sind ein Zeichen dafür, dass ein Züchter sein Cannabis nicht richtig getrocknet und ausgehärtet hat.

4. Blütenstruktur: Steinharte Blüten sind ein Zeichen dafür, dass Züchter möglicherweise Pflanzenwachstumsregulatoren verwendet haben, was zu einem unangenehmen Geschmack führen kann. Extrem flauschige Blüten könnten ein Signal dafür sein, dass die Pflanze nicht unter ausreichender Lichtintensität gewachsen ist.

Eine schlechte Blütenstruktur kann mit einem scharfen Auge leicht erkannt werden. Während eine richtig kultivierte Blüte oft ästhetisch ansprechend ist, kann eine nachlässig gewachsene Pflanze minderwertig aussehende Blüten hervorbringen. Obwohl die Struktur einer Pflanze nichts über ihre chemische Zusammensetzung aussagt, kann sie dennoch eine Geschichte erzählen. Unsachgemäße Beleuchtung oder Wachstumsbedingungen können zu „flaumigen“ oder „luftigen“ Knospen führen, und obwohl sie einen hohen Gehalt an Cannabinoiden und Terpenen enthalten können, wird ihre Dichte von der Cannabis-Community immer noch weithin und scharf abgetan.

Neben diesen Indikatoren nennt der hier von uns zusammengefasste Artikel noch weitere Indikatoren wie ökologischen Anbau, ethische Unternehmen und ein vielfältiges Cannabinoidprofil. Ehrlicherweise muss aber an dieser Stelle aber gesagt werden, dass Cannabispatienten darauf nun wirklich keinen direkten Einfluss, geschweige denn eine Auswahl haben. Daher haben wir diese Indikatoren hier nicht weiter ausgeführt.

Quelle: weedmaps.com