Könnte Cannabiskonsum helfen, Probleme mit den Nebenhöhlen in Schach zu halten? Nach einer neuen Studie weiß man – vielleicht.
Eine neue Studie aus den USA zeigte, dass Menschen, die Cannabis konsumieren, weniger Anfälle von Staus, Niesen und Nebenhöhlenschmerzen haben als ihre nichtkiffenden Altersgenossen. Aber Achtung, das muss nicht heißen, dass Cannabiskonsum gegen diese gesundheitlichen Probleme hilft: Die Gründe für den Zusammenhang bleiben bisher unklar. Bei Rauchern einfacher Zigaretten wurde der positive Effekt zwar nicht beobachtet – jedoch wurde nicht unterschieden, ob das Cannabis geraucht oder anderweitig eingenommen wurde, und es stellte sich heraus, dass Raucher doppelt so häufig über Nasen- oder Nebenhöhlensymptome berichteten wie Nichtraucher. Faktoren wir Alter, Einkommen und Bildung wurden indes berücksichtigt und herausgerechnet.
Fraglich bleibt laut der Forscher auch, ob der Effekt nicht vielleicht sogar umgekehrt greift – also, ob Menschen mit Nasen- oder Nebenhöhlenproblemen Cannabis von vornherein meiden. Tatsächlich könnten aber auch die enthaltenen Cannabinoide einen therapeutischen Effekt haben; entzündungshemmend wirken einige von ihnen zumindest. Bis das herausgefunden ist, bleibt jedoch der beschriebene Zusammenhang ein typisches Henne-Ei-Problem. Grundsätzlich sei aber bei einer solchen gesundheitlichen Problematik vom Rauchen jeglicher Stoffe abzuraten.
Quelle: Medicalpress