Arthritispatienten, die alle gängigen Maßnahmen ausgeschöpft haben, können chronischen Schmerzen ausgesetzt sein und auf eine symptomatische Behandlung mit entzündungshemmenden Mitteln, Paracetamol und Opioiden zurückgreifen. Auch Cannabidiol (CBD) kann dafür sinnvoll sein und wurde nun in einer amerikanischen Studie näher untersucht.

Die Verwendung von CBD war mit Verbesserungen der Schmerzen (83 %), der körperlichen Funktion (66 %) und der Schlafqualität (66 %) verbunden. Untersucht wurden Osteoarthritis, rheumatoide und andere Autoimmunarthritisarten. 44% der Befragten berichteten von einer Schmerzlinderung nach der Anwendung von CBD. Dabei gab es Unterschiede zwischen den Arthritisarten. 60,5% reduzierten nach der Anwendung die Einnahme anderer Medikamente – knapp 31% die Entzündungshemmer, 18% Paracetamol und 9% Opioide. Abgesetzt wurden Entzündungshemmer gar von knapp 18% der Befragten, Paracetamol ebenfalls und Opioide von 19%.

Erschwerend für die Verlässlichkeit des Forschungsdesigns ist dabei, dass die Studie ausschließlich online durchgeführt wurde und zudem die Zielgruppe der Befragten auch nur auf diese Weise rekrutiert wurde.

Angesichts der starken möglichen Nebenwirkungen der anderen Medikamente gegenüber Cannabis sollten diese Ergebnisse dennoch zum Nachdenken anregen, ob Cannabis in solchen Fällen nicht tatsächlich die gesündere Alternative wäre. Natürlich muss dabei immer die Patientengeschichte berücksichtigt werden. Weitere Forschung auf diesem Gebiet kann auf jeden Fall zu einer allgemeinen Verbesserung der Einschätzungsfähigkeit bis hin zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten beitragen und sollte unbedingt weiterverfolgt werden.

Quelle: pubmed.ncbi.nlm.nih.gov