Laut eines neu erschienenen Artikels haben mehrere Studien in den letzten fünf Jahren gezeigt, dass der Zugang zu medizinischem Cannabis mit einer Verringerung der Verschreibungen für Opioide und andere Medikamente verbunden ist. In den USA ist zugleich die Zahl der Cannabispatienten in den letzten Jahren drastisch gestiegen – vorrangig in den Staaten, in denen es nicht zu Freizeitzwecken legalisiert ist. Einer der genannten Studien zufolge ist die Gesamtzahl der Patienten in staatlichen medizinischen Cannabisprogrammen, für die Daten verfügbar waren, zwischen 2016 und 2020 um fast das 4,5-fache gestiegen. Ein Großteil dieses Wachstums konzentrierte sich dabei auf Staaten ohne Freizeitlegalisierung. „In fünf der sieben Staaten, die in diesem Zeitraum den Freizeitkonsum erlaubten und Daten meldeten, gingen die Patientenpopulationen für medizinisches Cannabis zurück, vermutlich weil eine medizinische Lizenz, die oft eine Gebühr erfordert, nicht mehr erforderlich war.“ Der Schluss daraus ist, dass die Legalisierung von freizeitlich genutztem Cannabis eine immense Kostenersparnis für die Krankenkassen bedeuten kann.
Indessen fühlen sich viele Patienten, wie eine andere Studie aus Großbritannien zeigt, nach wie vor nicht wohl mit ihrer Medikation, da sie vor allem eine Stigmatisierung durch Außenstehende befürchten.
Getrocknete Blüten bleiben indes das am häufigsten verwendete Cannabisprodukt in den Vereinigten Staaten und Kanada, jedoch verschieben sich die Verhältnisse allmählich – besonders dort, wo nicht-medizinischer Cannabiskonsum legal ist.
Mehr als ein Viertel der US-Befragten habe zudem im vergangenen Jahr CBD-Produkte konsumiert.
Kritisiert wird von den Forschern, dass die Inhaltsstoffe von Cannabisprodukten – sowohl medizinische als auch nicht-medizinische, CBD- wie auch THC-haltige – häufig nicht ausreichend deklariert seien. Zudem bestehen immense Wissenslücken bei den Verbrauchern, die umgehend angegangen werden sollten.
Auch wir sind der Meinung, dass bei diesen Problematiken sowohl die produzierenden Firmen als auch die Verbraucher und Patienten in die Pflicht genommen werden sollten. Eine psychotrope Substanz einzunehmen, von der weder die Inhalts- und Wirkstoffe bekannt sind noch ein ausreichendes Wissen des Konsumenten vorhanden ist, kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen!
Quelle: Project CBD